Schonkost bei Durchfall - Moro Suppe

von Sonja Stammer

SCHONKOST BEI DURCHFALL - MORO SUPPE 

Mohrosche Möhrensuppe ist ein altes Hausmittel gegen Durchfall, das fast in Vergessenheit geraten ist.

Die Moro Suppe – wie sie auch genannt wird – ist besser geeignet bei Durchfall, als die übliche Schonkost: Reis und Hühnchen oder Hüttenkäse und Hühnchen.

Vorweg: Weder Reis noch Milchprodukte gehören in eine Schonkost bei Durchfall.

 

Warum gehört kein Reis in eine Schonkost?

Die im Reis enthaltene Stärke ist schwer verdaulich und hält zudem unerwünschte Bakterien unnötig lange im Darm. Außerdem enthält Reis viel Kalium, welches entwässernd wirkt. Was bei akutem Durchfall kontraproduktiv ist.

 

Warum Milchprodukte bei Durchfall nicht förderlich sind oder sogar Durchfall auslösen können, ist schnell erklärt. Hunde können die darin enthaltende Laktose nicht abbauen.

 

Was kannst du tun?

Bei akutem Durchfall, den Hund zunächst 24h fasten lassen, danach gibst du Morosche Möhrensuppe. Hat das angeschlagen fütterst du langsam gekochtes Hühnchen zu.

 

Rezept Morosche Möhrensuppe:

1 kg Möhren

1TL Salz

Möhren schälen und in kleine Stücke schneiden, in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Kurz aufkochen lassen und dann für 90 Minuten auf niedriger Stufe köcheln lassen. Falls nötig Wasser nachfüllen.

Danach die Möhren abtropfen lassen und den Gemüsesaft auffangen.

Die gekochten Möhren durch ein Sieb drücken oder pürieren und die Suppe wieder mit dem Gemüsesaft auffüllen. 1 TL Salz (am besten Meersalz, Himalaya-Salz) dazu geben. Gegebenenfalls mit dem Tierarzt Rücksprache halten, ob das Salz weggelassen werden soll, z.B. bei Hunden mit einer Nierenerkrankung.

 

In kleinen Portionen 4-5 x pro Tag verfüttern.

 

Mohrosche Möhrensuppe kann auch bei hartnäckigen Giardien-Befall unterstützend gegeben werden. Dabei wird sie etwa 30 Minuten vor der eigentlichen Mahlzeit verabreicht.

Grundsätzlich gilt, die Mohrosche Möhrensuppe kann bei Durchfall immer Probeweise gegeben werden. Aber bei schweren Erkrankungen ersetzt sie nicht die tierärztliche Therapie!